Mareike Donath
Liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts vom digitalen MV. Mein Name ist Mareike Donath und ich bin die Leiterin der Stabsstelle für den digitalen Wandel im Innenministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Mit den aktuellen Podcast Folgen werfen wir gerade einen Blick voraus auf die NØRD 2024 Ende Mai in der Rostocker Hansemesse. Die  NØRD ist Schaufenster und Marktplatz rund um den digitalen Wandel für Startups, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Kultur. Die  NØRD lockt mit gleich drei Bühnen für Vorträge, Key Notes, spannende Diskussionen mit Workshops, Kompetenzvermittlung und Ideen-Pitches. Dazu gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen sowie viele, viele Impulse voneinander zu lernen. Und in der heutigen Podcast Folge vom digitalen MV greifen wir ein Thema der  NØRD 2024 auf. Und zwar reden wir über den digitalen Wandel im Bereich Handwerk. Wir sprechen über das Anfangen, übers Dranbleiben. Und wir werden uns von Erfolgsgeschichten inspirieren lassen. Im Gespräch sind wir heute mit Alexander Ehrlich, Betreiber eines digitalen Campingplatzes in Nordwestmecklenburg. Marvin Fink von Atesa, die sich mit ihrer Software auf die Digitalisierung des Handwerks spezialisiert haben.
Und mein erster Gesprächspartner in einer traditionsreichen Handwerksbranche angesiedelt ist Richard Stiller von Junge, Die Bäckerei. Hallo Richard, herzlich willkommen, aber stelle dich doch gerne einmal selbst vor.

Richard Stiller
Ja, vielen Dank. Schön, dass ich da sein darf. Ich bin Richard Stiller. Ich arbeite bei Junge, Die Bäckerei, die wahrscheinlich sehr, sehr vielen Leuten bekannt sein wird und mache dort den Bereich Nachhaltigkeit. Also mein Jobtitel Beteiligungskoordination Nachhaltigkeit. Wir sind zu zweit, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und das beinhaltet tatsächlich alles von Verpackung bis zu Bilanzierung, zu Nachhaltigkeitsberichterstattung. Und dann ist noch das Riesen Thema Energie noch mit dazu gekommen und natürlich auch Digitalisierung ein großes großes Standbein beim Thema Nachhaltigkeit, weil das natürlich auch wieder sehr, sehr viele Unternehmensteile, Abteilungen, Prozesse tangiert, die auch tatsächlich dann häufig was mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Deswegen sind das häufig zwei große Stränge, die sehr, sehr eng aneinander sich durch Unternehmen schlängeln, wenn man das so ausdrücken darf. Ja, an deiner.

Mareike Donath
Ja, an deiner Funktion wird klar, worum du dich kümmern musst und damit sicherlich auch kombiniert die Herausforderungen, die an das Bäckerhandwerk gestellt werden. Wenn du es zusammenfasst, auf welche Herausforderungen blickt denn gerade die Branche?

Richard Stiller
Also ich glaube, das sind die großen, großen Themen, die sehr, sehr viele Mittelständler betreffen. Das sind Personal ist ein riesen Thema. Energie ist ein riesen Thema. Nachhaltigkeit insgesamt, mit zum Beispiel Lieferketten, Sorgfaltspflichtgesetz, Nachhaltigkeitsberichterstattung, Klima, Bilanzierung. Das sind alles große Faktoren, in denen wir uns bewegen. Rohstoffpreise, die in den letzten Jahren auch durch die Decke gegangen sind. Das sind alles genau diese Faktoren, in denen wir uns als Branche insgesamt bewegen, die sehr, sehr herausfordernd sind. Um gutes Brot, gute Brötchen für die Bevölkerung herzustellen.

Mareike Donath
Ist denn Digitalisierung fürs Bäckereihandwerk ein Druckpunkt, ein Treiber oder ist es eine Lösung, um die Herausforderung zu deichseln? Wie schätzt du das ein?

Richard Stiller
Ich würde sagen, Digitalisierung ist auf jeden Fall eine Lösung. Man kommt gar nicht drumherum. Das fängt an, alleine nur, dass Leute einen Onlineshop haben wollen. Zum Beispiel, dass ich vorbestellen kann. Wie manage ich Vorbestellungen? Woran weiß ich, wann welches Geschäft welche Ware haben will zum Beispiel. Dann geht das in die Richtung Lebensmittelrettung auch. Wann und wie kaufe ich Rohstoffe ein? Auch da hilft Digitalisierung natürlich enorm. Und um das in der Prognose nach vorne auszurechnen. Ja, wie viel Mehl werde ich denn wahrscheinlich im Juni 24 brauchen? Um bedarfsgerecht einkaufen zu können, dann bedarfsgerecht zu backen, um das dann in die Geschäfte zu bringen. Und dann ist der nächste Step: Wann wird was denn wieviel aufgebacken? Also Frische ist ein riesen Qualitätsmerkmal. Wann kommen Menschen, kaufen Brötchen oder wollen 12:00Uhr Snack oder einen Nachmittagssnack haben. Und das sind alles Prozesse, bei denen Digitalisierung uns enorm hilft.

Mareike Donath
Wie digital habt ihr das alles schon bei Junge umgesetzt? Wie digital seid ihr eigentlich auf einer Skala von 1 bis 5? Von wir haben die ersten Schritte gemacht bis hin zu wir sind schon total digital. Wie schätzt du das ein?

Richard Stiller
Das ist eine super spannende Frage. Ist Digitalisierung je zu Ende? Würde ich noch mal davor schieben. Ich glaube nämlich nicht. Deswegen würde ich sagen fünf, auf gar keinen Fall. Also weil das einfach unmöglich ist zu erreichen. Deswegen würde ich uns eine vier geben. Wir machen schon sehr, sehr viel. Also wir haben einen digitalen Backplan, der tatsächlich auf Prognose-Daten beruht. Also, welches Wetter ist, hat der HSV ein Heimspiel, also wenn die Filiale in der Nähe ist. Das sind alles Datenpunkte, die tatsächlich in dieses System einfließen, um den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch die Handhabung, die Prognosen zu vereinfachen. Wir haben super viele, sehr, sehr erfahrene, mega gute Mitarbeitende, die sehr, sehr viel auch aus dem Bauchgefühl aus Erfahrung machen. Wir merken aber auch da einen Umbruch zu mehr Jüngeren und um auch einfach da eine Kontinuität hinzukriegen, ist der Backplan eine riesengroße Hilfe gewesen. Und tatsächlich, das hatten wir vor einem Monat, es war so eine Vorstellung, noch mal so eine Revue passieren zu lassen, wie der Backplan angekommen ist. Hatten wir auch eine Mitarbeitende da, die seit 20 Jahren dabei ist und die war auch mega begeistert. Ich glaube, das ist auchso was, das kann man bei Digitalisierung auch immer sehr gut mit in den Prozess mit aufnehmen. Erstmal also auch, Was ist das? Was macht es? Nimmt mir das meinen Job weg? Und da würde ich immer sagen, ne, das hilft! Das hilft beim Umsetzen von Arbeiten, das vereinfachten Prozesse und vor allen Dingen auch nimmt es keine Arbeit weg. Mitarbeitende, die Lust auf Arbeit haben und Jobs suchen, werden wir immer gebrauchen können. Da ist die Digitalisierung eher eine Unterstützung, eine Lösung im ganzen Prozess.

Mareike Donath
Und die Mitarbeitenden? Wie ist es euch gelungen, sie mitzunehmen? Was lief gut und wo war es vielleicht ein bisschen kniffliger?

Richard Stiller
Ich glaube, wir waren eigentlich von Grund auf sehr affin für Innovation, für neue Gerätschaften, Techniken. Ein kleines Beispiel zu nennen: Wir hatten alle Chips an den Knetmaschinen, so größere, die hat man mit diesen Chips ausgestattet. Das ist jetzt mittlerweile auch,  Ich will jetzt nicht lügen, aber 20 Jahre her? Also sehr, sehr früh, um nachzuvollziehen, welcher Bottich ist wann, wo, welcher Mitarbeiter hat auch welchen Bottich gemacht? Welcher Bottich kommt als nächstes, dann zum Beispiel in die Brotmaschine oder in die Brötchenmaschine? Deswegen war diese Grundhaltung sehr, sehr offen, auch computergestützten Analysen gegenüber. Natürlich Junge, die Bäckerei ist in den letzten Jahrzehnten ja auch sehr gewachsen, mit einem größer werden, mit mehr Prozessen, mit dem Einbinden von mehr Mitarbeitenden. Wir haben mittlerweile drei Produktionsstandorte. Das ist einfach eine Spielwiese, die man nutzen muss, für sich selbst, einfach um den Gezeiten sich entgegenzustellen. Wie ich vorhin schon meinte: Rohstoffpreise, Energiepreise, das sind alles Sachen, die man natürlich irgendwo auch berechnen oder aus Erfahrungen einkalkulieren kann, aber besser natürlich mit Daten gestützten Tools. Deswegen sind die Hemmnisse teilweise nicht so hoch gewesen, würde ich behaupten, weil einfach diese Grundausrichtung schon da war oder auch die Offenheit für Innovationen. Und gleichzeitig ist das immer eine Umstellung. Auf einmal ist da so ein Tablet, was ich bedienen muss im Geschäft und vorher habe ich meine Brötchen gebacken, weil ich wusste dann und dann muss ich es machen. Jetzt sagt das Tablet was anderes. Das bringt mich natürlich erst mal auf die Palme. Damit muss man erstmal einen Umgang finden, das Ausprobieren, sich darauf einlassen. Und das ist immer ein Prozess, der auch natürlich Energie und Kraft fordert von allen Mitarbeitenden. Aber schlussendlich, das war unser Fazit, jetzt bei diesem Backplan zum Beispiel funktioniert das meistens sehr, sehr gut. Es gibt natürlich dann auch Punkte, wo es dann manchmal Ausreißer gibt oder man sich mal verkalkuliert. Und das sind trotzdem Sachen, die gut aufgenommen wurden, die natürlich sich auch dadurch immer weiter verbessern. Das ist ja auch immer so eine Idee dahinter.

Mareike Donath
Und in Bezug auf die digitalen Backpläne wie habt ihr das in diesem konkreten Fall mit den Mitarbeitern gelöst?

Richard Stiller
Auf jeden Fall haben wir eine sehr enge Einbindung. Immer in den Geschäften haben wir routinierte, häufige Gespräche zwischen den Mitarbeitenden. Die Filialleitung hat dann wiederum Kontakt zu den Gebietsleitern oder Regionsleitern. Teilweise waren diese auch in die Entwicklung von dem digitalen Backplan mit einbezogen, dass man schon sehr, sehr früh dabei war, mit gelernt hat, Anmerkung einbringen konnte, was läuft, was läuft schlecht im Alltag, was sind auch Sachen, die gar nicht funktionieren? Und was sind Sachen, die auch vielleicht von einem IT Team vergessen wurden, weil das ein IT Team ist und das andere ein Verkaufsteam. Ich glaube das sind immer so Aspekte, die natürlich sehr helfen beim Einführen von solchen neuen Tools oder neuen digitalen Möglichkeiten.

Mareike Donath
Ich freue mich total, Richard, dass ihr mit eurem Unternehmen bei der  NØRD dabei seid, um von eurer Geschichte und euren Erfahrungswerten zu berichten. Wie kann man aus deiner Perspektive insbesondere die Handwerksbetriebe dazu motivieren, sich mit dem digitalen Wandel auseinanderzusetzen?

Richard Stiller
Also vor allen Dingen für das Handwerk ist es ein super spannender Prozess, in dem mittlerweile schon sehr, sehr viele gute Tools zur Verfügung stehen. Gleichzeitig: Digitalisierung heißt Zukunft. Also nur durch die Digitalisierung wird man sich in die Zukunft bewegen können, und für die Zukunft aufstellen können. Ganz extrem merke ich das vor allem bei der Nachhaltigkeit gerade oder beim Lieferketten Gesetz. Das sind Anforderungen oder gesetzliche Anforderungen, die man nur mit guter Datenerfassung, mit guter Datenaufbereitung überhaupt erfüllen kann. Und da reicht es nicht wirklich, dass man eine Excel Liste führt. Und ich glaube, das sind vielleicht dann eher diese Pushfaktoren. Als Pull würde ich immer sagen, wenn ich mir die jüngere Generation angucken, die sind total digital affin, wo ich mich bewerbe, wie ich mich bewerbe, wie - gucke ich mir online an, das sind alles Sachen, auf die eine Digitalisierungsstrategie immer einzahlt, auf den jungen Mensch, der dann guckt wo mache ich meine Ausbildung, wo will ich vielleicht arbeiten? Das gucke ich mir an, da will ich hingehen, weil das für mich die ersten Erfahrungen sind.
Das sind Sachen, mit denen ich etwas anfangen kann. Und auch das ist die Zukunft. Da werde ich in der Zukunft genauso arbeiten können. Und das sind Skills, die brauche ich, die braucht dieses Unternehmen, da kann ich mich einbringen. Ich glaube, das sind alles Themen, die durch die Digitalisierung abgedeckt werden. Und deswegen finde ich zum Beispiel die  NØRD auch dann wieder richtig spannend, weil Digitalisierung, scheint auch manchmal so richtig ungreifbar. Was ist das denn überhaupt? Was heißt ein digitaler Prozess überhaupt? Wie sieht eine KI aus? Und da sind dann genau diese Veranstaltungen, wo sich das so manifestiert. Man sieht, da gibt es Menschen dahinter, man kann sich Programme angucken, man kann Erfahrungen von anderen Menschen, von einem Unternehmen hören, man kann voneinander lernen, man sieht vielleicht Lösungsansätze, die für den eigenen Betrieb oder für das eigene Team passen. Und das sind ja genau die spannenden Ansätze, ohne dass man sich fünf Stunden lang irgendwelche Calls von irgendwelchen Startups belabbern lässt, die dann irgendwie sagen das ist das beste Tool, was jemals erfunden wurde. Und das müsste ich auf jeden Fall jetzt sofort kaufen, sondern in einer anderen Atmosphäre. Und das finde ich gerade das Schöne an der  NØRD, dass es darum geht, zusammenzukommen, voneinander zu lernen, miteinander zu lernen.

Mareike Donath
Die Bäckerei Junge hat ja mittlerweile zwölf Jahre Transformations Erfahrung, was den digitalen Wandel anbelangt. Was würdest du einem Unternehmen, einer Unternehmerin oder Unternehmer raten, der jetzt gerade erst anfängt, sich mit der Digitalisierung zu beschäftigen? Deine wichtigsten Empfehlungen.

Richard Stiller
Ich würde drei Sachen sagen. Das erste wäre: Was kann ich tun? Also mir eine Strategie überlegen: Wohin möchte ich, was will ich überhaupt, dass ich mir da Klarheit verschaffe. Beim zweiten: Was kann ich selber davon tun? Also, was sind Prozesse, bei denen ich meine eigenen Mitarbeitenden einbinden kann oder wo ich sogar vielleicht eine IT Stelle oder Digitalisierungsstelle schaffen kann? Und als Drittes ist es ganz, ganz essentiell, sich tatsächlich auch noch mal so gesetzliche Vorgaben anzuschauen. Also was muss ich tun? Was ist wirklich so eine bottom line, die ich auf jeden Fall erfüllen muss? Gesetzlich?

Mareike Donath
Was ist aus deiner Sicht der Erfolgsfaktor, um einen digitalen Wandel im Unternehmen erfolgreich zu machen?

Richard Stiller
Ich glaube, um da so ein ganz großen Bogen zu denken, war tatsächlich einer der Umbruch Punkte bei Junge die Übergabe von Vater an den Sohn im Unternehmen und der Sohn war sehr, sehr innovativ, sehr sehr digital affin. Und das war einer der großen, großen Punkte, die er auf jeden Fall im Unternehmen einbringen und vorantreiben wollte, hin zu einer innovativen, digitalen, Technik-affinen Bäckerei. Um das Unternehmen, um diesen Wandel voranzutreiben und darauf aufbauend. Ich hatte vorhin schon kurz diese Chips erwähnt. Die Chips wurden dann eingebaut und das ist dann so der Prozess, der da langsam angestoßen wurde, wo langsam getestet wurde, was funktioniert, was funktioniert nicht. Vielleicht waren ein paar Sachen nicht so gut, dann wurden die wieder einkassiert, das nächste wurde aufgesetzt. Aber dieser ganze Prozess ist ins Rollen gekommen und das dann wie so eine Lawine. Dadurch, dass es auf der Agenda immer oben stand, die nicht mehr aufzuhalten war, die sich sehr, sehr schnell und rapide weiterentwickelt hat.

Mareike Donath
Vielen Dank für deine Zeit, Richard und die vielen Einblicke in euren Transformationsprozess. Hast du möglicherweise noch etwas, was du unseren Hörerinnen und Hörern mitgeben möchtest?

Richard Stiller
Auf jeden Fall Digitalisierung ernst nehmen, Digitalisierung umsetzen und vor allen Dingen, wenn man noch davor steht,  Digitalisierung angehen. Keine Berührungsängste haben, auch mal Sachen ausprobieren. Das Schlimmste, was passiert ist, dass man sagt, okay, hat doch nicht funktioniert, man löscht das Programm wieder oder was anderes. Aber dass man das einfach angeht, einfach mal ausprobieren und testen, weil das ist die Zukunft, da müssen wir alle hin.

Mareike Donath
Vielen herzlichen Dank, Richard. Mein nächster Gast ist Gründer Marvin Fink von Atesa aus Rostock. Marvin, gib uns doch kurz einen Abriss zu deiner Person und zu deinem Unternehmen.

Marvin Fink
Ich bin Marvin Fink, wohne seit ja gut zehn Jahren jetzt in Rostock, bin hier damals fürs Studium hergekommen. Wirtschaftsingenieurwesen habe ich studiert und während des Studiums immer schon im Fraunhofer gearbeitet, mich mit dem Handwerk beschäftigt. Und da dann damals meinen Studienkumpel, den Frederick, auch kennengelernt und mit ihm dann auch gemeinsam gearbeitet und daraus ist dann schlussendlich auch unsere Firma entstanden. Also wir beiden als Co-Gründer, ich als Geschäftsführer unserer Artesa GmbH. Die GmbH gibt es seit gut zwei Jahren. Jetzt die Idee und alles, was davor passiert ist, schon ein bisschen länger. Jetzt mittlerweile schon fast vier fünf Jahre. Was machen wir im Kern? Wir sind ein Unternehmen, was den Handwerkern mit einem digitalen Werkzeug unter die Arme greift. Das kann sein, bei der Zeiterfassung, bei der Urlaubsplanung, bei der Auftragsverwaltung, der Mitarbeiterplanung. Wir haben damals in unserem Fraunhofer hier in Rostock ein Projekt gehabt mit einem Handwerker hier aus der Region, der ja gesagt hat: Wir wollen digitalisieren, was machen wir, wo fangen wir an?
Und das war dann so der Startschuss und das Ganze lief dann so gut, dass wir gesagt haben, das sollte doch nicht nur bei diesem einen Handwerker irgendwie funktionieren, sondern muss dann auch in die breite Masse gebracht werden. Und das war dann so, dass wir gesagt haben, wir gehen das an, wir bilden unser eigenes Unternehmen, bauen das auf und gehen dann nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern natürlich auch bundesweit auf die Suche, um Handwerkern da dann zu helfen.

Mareike Donath
Marvin, wie weit ist Artesa eigentlich als Unternehmen? Wo steht ihr da gerade?

Marvin Fink
Wir stehen gerade bei um die 30-35 Kunden, die wir gerade betreuen. Das sind unterschiedlichste Gewerke. Also wir sind wirklich komplett unterschiedlich unterwegs, auch in unterschiedlichen Betriebsgrößen. Das kann ein 3-4 Mann Betrieb sein, das kann aber auch ein großer 60-70 Mann Betrieb sein. Wir haben aber auch gemerkt, auf dieser ganzen Reise, dass nicht nur Software anzubieten,der Schlüssel ist. Also, man muss die Betriebe auch immer mit an die Hand nehmen. Das beginnt schon viel weiter vorne, heißt zu gucken, wo ist jetzt überhaupt dein Hauptproblem? Also das ist manchmal nicht direkt einfach so mit  dem Hammer eine Software irgendwo reinzuhauen und zu gucken funktioniert das so? Sondern erstmal Mitarbeiter mitnehmen, gucken, dass der Betrieb überhaupt darauf ausgerichtet ist, also auch die, die Prozesse stimmen. Prozesse ist immer so ein großes Wort, lässt sich dann aber eigentlich immer relativ simpel auch in kleineren und größeren Handwerksbetrieben abbilden. Das ist jetzt gerade Artesa. So weit sind wir, wollen aber natürlich auch noch weiter wachsen, also deutschlandweit gucken, dass wir auch weitere Gewerke noch mit reinbekommen.

Mareike Donath
Mit welchem Auftrag oder Bedürfnis oder mit welchem Digitalisierungsgrad kommen die Kunden eigentlich auf euch zu?

Marvin Fink
Es gibt die, die ja fast noch bei Null stehen und noch gar nicht so richtig das Verständnis haben, wo sie damit überhaupt hinwollen. Und dann, das Höchste der Gefühle ist, einfach mal irgendwie zu googeln. Digitalisierung, Handwerk. Die kommen dann über soziale Medien zu uns oder über Google Anfragen dann entsprechend. Die andere Schiene ist dann, wenn sich Betriebe, die sich so selbst gar nicht auf die Suche begeben, sondern die wir dann eigenständig abholen müssen, im Sinne von Innungsveranstaltungen, von Erfahrungsaustausch, Gruppen, wo wir uns dann mit aktuellen Themen wie der digitalen Zeiterfassung dann positionieren und einfach einen Impuls geben und dann so eine Idee mitgeben können, wo dann eine Digitalisierung auch angefangen werden kann.

Mareike Donath
Was meinst du mit vorne anfangen? Wo ist der Anfang?

Marvin Fink
Wo ist ein Anfang? Also sich erstmal darüber bewusst sein, welches Problem ich überhaupt in meinem Betrieb habe. Jetzt nicht zu sagen, ich will digitalisieren und dann wird geguckt was. Ja, was gibt es so auf dem Markt? Dann bin ich erst mal komplett überfordert. Und sich einfach einmal hinzusetzen, was möchte ich jetzt erreichen, was möchte ich, wenn ich digitalisiere? Möchte ich meinen Fachkräftemangel vielleicht irgendwie beseitigen? Möchte ich als Betrieb attraktiver werden? Möchte ich mehr Freizeit haben oder will ich aus meinem 10- Mann Betrieb in den nächsten Jahren einen 50-Mann Betrieb machen und dann nachher groß hinaus? Oder wo ist auch das Ziel, was ich nachher damit verfolge?

Mareike Donath
Ist denn Digitalisierung immer die Lösung für solche Problematiken?

Marvin Fink
Natürlich,  wir als Softwareanbieter -also deswegen machen wir es ja auch, weil wir merken, oft sind digitale Hilfsmittel die Lösung. Aber ich kann auch, wenn ich mich einfach mal hinsetze und meinen ganzen Betriebsablauf einfach mal ein bisschen effizienter gestalte und - das ist natürlich nichts, was wir empfehlen, aber wenn ich jetzt ein 5-6 -Mann Betrieb bin, dass ich mir einfach eine kleine Excel Tabelle baue, mit der ich erst mal einen einfachen Weg habe, digital zu arbeiten. Das darf natürlich dann auch nicht die Zukunft sein, aber vielleicht schaffe ich so erstmal irgendwie meine Mitarbeiter einzutakten und dann werde ich da auch relativ schnell merken, ich komme da an meine Grenzen und dann kommen ja wir ins Spiel. Dann ist man flexibler, dann kannst du mobil arbeiten, kannst alles schön verschieben, Zeiten dazu noch erfassen und solche Geschichten. Aber erst mal, also direkt ein Tool einzusetzen, schön und gut, aber man kann es auch erstmal ein bisschen einfacher angehen.

Mareike Donath
Das ist etwas, was sich auch durch die Podcasts durchzieht. Immer der Hinweis, die Empfehlung Eurerseits, erstmal klein anfangen in kleinen Schritten. Es ist ein Dauerbrenner, sich damit auseinanderzusetzen. Und ich denke, das trifft auch deine Einschätzung richtig.

Marvin Fink
Ja, definitiv. Es ist alles ein Prozess. Du kannst nicht sagen: Ich will digitalisieren, von heute auf morgen, sondern das braucht seine Zeit. Das hat verschiedene Faktoren. Es wirkt anfangs immer so wie so eine einfache Anfrage. Aber ja, es ist ein Dauerbrenner. Das kann auch mal mehrere Jahre dauern, bis man nachher irgendwie so weit ist und auch ein Gefühl dafür entwickelt hat. Ich versuche dann natürlich immer zu motivieren, einfach dranzubleiben und auch das Ziel vor Augen zu behalten, wenn jemand mit der Intention reingeht, und sagt: Ich will jetzt von heute auf morgen eine Lösung haben. Dann sind wir eigentlich auch immer schon so ehrlich und sagen: Nein, das funktioniert nicht. Lass uns das mal alles mit einer Prozessaufnahme, mit einer kleinen Schulung von den Mitarbeitern starten. Lass uns das mal alles anschauen und dann nachher loslegen. So versuchen wir erstmal zu sensibilisieren. Wenn jemand aber schon zu Beginn gleich sagt, und das schon mal die Hürde ist, einfach diesen Schritt gar nicht zu gehen und zu Beginn sagt: Mensch, das ist mir zu viel, ich habe da keinen Bock drauf, geh mir weg mit Digitalisierung, dann ist vielleicht auch so eine  NØRD nachher irgendwie ein gutes Format, wo man versuchen kann, gezielt darauf einzugehen und zu sagen Mensch, lass dich mal berieseln, tritt mal in persönlichen Austausch mit Experten und sieh auch mal, dass da auch natürlich Menschen wie wir jetzt hinter stehen. Wir machen das ja auch irgendwie aus einer intrinsischen Motivation, den Betrieben zu helfen und sind Personen, mit denen man telefonieren kann, die auch so nochmal irgendwie einen Tipp geben können, wie das Ganze funktioniert und so irgendwie versucht, ja, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Und nicht nur wir sind hier die Digitalisierung. Ihr seid die, die irgendwie ja keine Lust haben oder Angst haben, ist vielleicht eher das bessere Wort. Und dass man sich so dann irgendwie von beiden Seiten versucht anzunähern.

Mareike Donath
Marvin, ich freue mich, dass ihr auch bei der  NØRD in der Hansemesse Rostock vertreten seid. Was wollt ihr dort konkret präsentieren?

Marvin Fink
Wir wollen uns erst mal wieder ein bisschen greifbar machen, als Softwareanbieter auch mal da sein und mal Rede und Antwort stehen. Nicht nur zu unserer Software, sondern wenn jemand zu uns geht und sagt, Mensch, ich bin der und der Betrieb, mache das und das. Was würdest du uns empfehlen? Und da einfach so in Austausch zu gehen. Aber auch wenn jemand schon gezielt sagt, ich brauche jetzt eine digitale Zeiterfassung, dann sind wir natürlich da. Oder wenn es wirklich explizite Anfragen wie jetzt eine Urlaubsplanung oder eine Auftragsverwaltung oder um sowas geht, das haben wir alles in unserer Software. Also da einfach einen praktischen Impuls zu geben, zu zeigen, wie das Ganze funktioniert, und auch ein paar Kunden Beispiele natürlich bringen. Und das Schöne ist, die Gewerke sind im Kern dann auch alle sehr ähnlich. Auch da stehe ich dann gerne für Diskussionen zur Verfügung. Aber auch ein Schlosser ist sehr ähnlich wie ein Treppenbauer oder auch ein Maler ist ähnlich wie ein Elektriker. Das wirkt manchmal gar nicht so, aber wenn man das alles mal so runterbricht, wo kann man digitalisieren, welche Prozesse sind da drin?
Hat man schon Überschneidungspunkte.

Mareike Donath
Gibt es sowas wie einen Erste Hilfe Kasten, das kleine Einmaleins, erste Schritte to go oder sowas?

Marvin Fink
Also wir haben es noch nie so genannt. Wenn man bei uns jetzt über die Website beispielsweise ein Erstgespräch bucht, dann gibt es eine Viertelstunde Telefonat und das kann man im Prinzip wie so einen kleinen Erste-Hilfe Kasten verstehen. Da stellen wir dann ein paar gezielte Fragen, lassen einmal den Betrieb ein bisschen erzählen, was hat er vor, wo sind seine Ziele, Probleme? Und dann hat man innerhalb von einer Viertelstunde eigentlich schon seinen Erste Hilfe Einsatz einmal kurz abgearbeitet.

Mareike Donath
Die Handwerks Szene insgesamt, wenn du sagen müsstest, auf einer Skala von 1 bis 5 in Mecklenburg-Vorpommern, wie digital ist unsere Handwerkerschaft? Was würdest du sagen.

Marvin Fink
1 bis 5? Ich würde eine 2 geben. 1 wäre ein bisschen zu fies und alles weitere wäre glaube ich ein bisschen zu hoch, weil die Motivation ist grundsätzlich da. Es wird verstanden, dass Digitalisierung irgendwie notwendig ist. Nur so der Zeithorizont ist manchmal noch so ein bisschen schwierig. Also die, die wissen es irgendwie alle, haben aber keine Zeit oder wissen nicht so richtig, wie sie anfangen sollen. Und das ist, glaube ich, so ein bisschen, das Problem. Es gibt natürlich bei uns, wenn wir uns jetzt nur auf Mecklenburg-Vorpommern beziehen, es gibt Betriebe, die sind also die, den würde ich ganz klar eine 1 geben, weil die, die machen dann ihre Angebot und ihre Rechnung irgendwie digital und dann war's das. Also ich bin einer 5 hier noch nie begegnet, aber zumindest schon mal einer 4 würde ich mal behaupten, wo schon gut was drin ist. Ich würde also unseren Treppenbauer, den den würde ich, den würde ich glaube ich schon als eine 4 betiteln. Aber ich glaube, der wird auch, weil er so motiviert ist, immer weiter zu machen und immer weiter zu digitalisieren. Der wird glaube ich auch nie zu einer 5 kommen, weil er immer noch weitere Ideen hat und immer Bock hat weiterzukommen. Alles weitere befindet sich so im Bereich 2. Ja, würde ich behaupten.

Mareike Donath
Wie schaffen wir es, die Handwerkerschaft von einer 2 auf eine 3 zu bringen? Was sind aus deiner Sicht Marvin, die Aktivitäten, die man machen kann?

Marvin Fink
Ich fange mal mit einem ja, also vielleicht ein bisschen politischen Thema an, aber Förderungsmöglichkeiten. Jetzt gerade wurde wieder etwas neu veröffentlicht hier in Mecklenburg-Vorpommern, Fördermöglichkeiten schaffen, weil, einfach die Anreize müssen da sein und der Impuls ist ja immer, wenn du einen finanziellen Anreiz hast, dann fällt es dir leichter. Jetzt ist es so, dass wir beispielsweise jetzt auch mit einem acht Mann Betrieb gerade, der jetzt mit der neuen Förderrichtlinie, das Mindestmaß, die Mindestsumme gar nicht erreicht, aber der Bock hat, etwas zu bewegen und der sagt: Marvin geht nicht, die Liquidität habe ich gerade gar nicht. Das kriege ich nicht hin. Das finde ich dann so schade. Natürlich versuchen wir dann trotzdem, mit dem Betrieb zu arbeiten. Eine nicht gegebene Förderung darf natürlich kein Kriterium dafür sein oder dagegen zu sein, dann zu digitalisieren. Es wird dann nur immer aufgeschoben und das ist, glaube ich, das Gefährliche, dass es dann heißt, ich warte dann so lange, bis wieder eine Förderung da ist und dann hast du wieder ein ganzes Jahr verschenkt und das, ja, das ist dann wieder so gefährlich, weil du in der Zeit wieder so viel schaffen könntest.
Dann stehst du in einem ganzen Jahr wieder ganz woanders, bist viel digitaler aufgestellt. Und wenn man es nicht macht, verliert man, glaube ich, dann auch irgendwann einfach den Anschluss. Was sollte man machen? Also diese ganzen Veranstaltungen, die es jetzt gerade in Mecklenburg-Vorpommern gibt, ob es jetzt die in Ludwigslust im DEVELUP beispielsweise oder unsere  NØRD jetzt, auch oder auch unsere, ja unsere Innungs-Veranstaltungen, diese Möglichkeiten muss es weiter geben. Diese Möglichkeiten müssen dann aber auch in einem richtigen Maß beworben werden. Und das ist ganz schwierig, weil du, wenn du einem Handwerker sagst, wir machen jetzt hier-  ganz drastisches Beispiel- wir machen jetzt KI im Handwerk, dann denken die meisten: Ja, was soll ich denn jetzt mit KI? Ich habe doch ganz andere Probleme. Klar, du hast auch ein paar, die denken weiter, die gehen dann da auch hin. Das ist auch gut. Aber man muss irgendwie ein schönes Level finden. Guck mal, tausche dich mal aus mit den Leuten und sich dann aber auch damit zufrieden geben, dass bei so einer Veranstaltung auch mal nur 5 bis 10 Leute oder so sind.
Das ist dann halt manchmal so, das machen die Handwerker neben ihrem Tagesgeschäft und das ist dann so ein bisschen, ja, da muss man ein schönes Maß, glaube ich, finden, sowas dann attraktiv zu machen. Vielleicht- keine Ahnung, schmeißen wir den Grill an. So funktioniert es in den Innungen ja immer in irgendwelchen Mitgliederversammlungen. Und davon kann man sich vielleicht auch noch eine Scheibe abschneiden, wenn es um diese Digitalisierungs Vorhaben geht.

Mareike Donath
Ich glaube, was sich immer wieder zeigt, ist, dass es oftmals der erste Schritt ist, der der schwerste ist. Und zunächst kostet das anfangs sehr viel Zeit und möglicherweise ist man gar nicht darauf vorbereitet, so viel Geld zu investieren in den Veränderungsprozess. Aber ich glaube, das zahlt sich aus.

Marvin Fink
Ja, da beißt sich die Katze in den Schwanz. Also du willst eigentlich mehr Zeit haben, Du willst deinen Betrieb attraktiver machen. Du hast in den meisten Fällen auch genügend Aufträge. Gerade, ich sage mal, den meisten Betrieben geht es dann relativ gut. Das hast du genau richtig gesagt. Man muss irgendwie. Man hat so wenig Zeit, man kann sich nicht so richtig damit beschäftigen. Aber, man muss es machen, um aus dieser wenigen Zeit ,ich mache es einfach nur an dem Beispiel Zeit fest, ja, um dem entgegenzugehen. Und da versuchen wir einfach, also wir jetzt als Artesa, möglichst schnell auch irgendwie zu sensibilisieren und in einem Viertel Stündigen Gespräch zu sagen: So kommt, das ist für dich kein Aufwand. Du setzt dich einmal hin. Also wir machen die Gespräche auch, wir gehen da auch bis Freitagnachmittag tief rein, weil wir dann merken, Mensch, dann sind die Mitarbeiter vielleicht schon irgendwie zu Hause und dann hat der Chef oder die Chefin dann einmal Zeit zu telefonieren. Solche Flecken muss man dann, glaube ich, finden, um dann das Ganze auch voranzubringen.

Mareike Donath
Wie unterscheide ich denn jetzt, wem ich vertrauen kann und wem nicht?

Marvin Fink
Beim Beratungsgespräch bin ich immer vorsichtig, also in diesem ganzen Bereich Coaching, Beratung und so weiter. Deswegen klammern wir diese Begriffe meistens so ein bisschen aus, weil es manchmal negativ behaftet sein kann. Wie finde ich jemanden, dem ich vertrauen kann: persönlich austauschen, also einfach mal anrufen und dann über einen längeren Zeitraum auch immer im persönlichen Austausch bleiben. Also, weil ja so eine Digitalisierung immer ein Prozess ist, immer eine Vision sehen zu gucken, was passiert in dieser Zeit, wie entwickelt sich auch die Firma, wie wir jetzt vielleicht auch weiter? Investiert man vielleicht auch die Extrameile und telefoniert dann irgendwie, ja, am späten Freitagabend dann noch mal? Und ist nicht nur irgendeine Hotline oder irgendeine Website, wo man jetzt sich eine kostenlose Demo buchen kann.

Mareike Donath
Und am 29. und 30. Mai diesen Jahres darf es anstatt des Telefongesprächs auch das persönliche Gespräch mit dir sein. Marvin Ihr seid ja dabei, ende Mai bei der  NØRD in der Rostocker Hansemesse, lade gern das Handwerk zu dir ein.

Marvin Fink
Ja, liebe Handwerker und Handwerkerin, völlig egal, welches Gewerk ihr seid, völlig egal wie groß oder klein ihr seid, kommt vorbei. Nehmt euch die Zeit, um euch dort zu informieren, was die Digitalisierung kann, wo wir in Zukunft hinwollen und vielleicht auch, wo wir gerade stehen und wo auch andere stehen. Also wir reflektieren auch ein bisschen die Gegenwart, können auch über Probleme berichten, die jetzt der ein oder andere Betrieb hat, die man vielleicht gemeinsam aus dem Weg gekehrt hat, kommt vorbei. Und ich bin sicher, dass nach der NØRD die eine oder andere Idee, vielleicht Motivation oder auch schon Umsetzungsvorschlag dann mit nach Hause genommen werden kann.

Mareike Donath
Marvin, vielen herzlichen Dank für Deine Einblicke und vor allem für dein hohes Engagement fürs Handwerk. So, und jetzt geht es an die Ostsee zu Alexander Ehrlich. Hallo Alexander, schön, dass du da bist. Aber stelle dich doch gern einmal selbst mit deinem Unternehmen vor.

Alexander Ehrlich
Ja, schön, dass ich eingeladen wurde.
Danke, Mareike. Ich bin Alexander Ehrlich. Ich betreibe seit dem 1. Januar 2020, also seit knapp vier Jahren, den Campingplatz Ostseequelle. Oder wie wir es nennen, das Ostseequelle Camp zwischen Boltenhagen und Wismar. Wir haben 300 Stellplätze in unterschiedlichsten Kategorien und was ich nach der Übernahme gemacht habe, ist: Ich habe den ganzen Campingplatz digitalisiert. Und inzwischen läuft er auch fast automatisch. Es ist einfach so, dass wir die Digitalisierung, die haben wir so weit getrieben, dass wir ein papierloses Unternehmen sind und dass die typische Buchung eines Gastes und der typische Urlaub eines Gastes ohne Kontakt vom Mitarbeiter stattfinden kann. Das ist jetzt die normale Buchung. Es gibt immer Kontakte mit dem Gast, es gibt Änderungen, es gibt Stornierungen usw, aber es ist möglich und ich würde behaupten, knapp 30 bis 40 % der Gäste flutschen dann bei uns auch so durch, machen ihren Urlaub, sind zufrieden. Am Ende kriegen wir eine Bewertung und das war's.

Mareike Donath
Ihr müsst ein unheimlich digital affine Team sein, damit das gelingen kann. Wie schätzt du das ein?

Alexander Ehrlich
Ja, das liegt jetzt tatsächlich am meisten an meiner Person. Also ich sage mal, wir sind ja nur fünf, sechs Mitarbeiter. Ich habe Logistik studiert. Ich war lange in der digitalen Transformation eines großen Konzerns tätig und nachdem 2019 Internet auf unseren Platz gekommen ist, auf den Campingplatz, ist überhaupt erst zum Tragen gekommen, dass ich diesen Campingplatz auch übernehmen kann. Und dann habe ich mir gedacht: Ja, wir müssen das auf jeden Fall einfacher machen für die Gäste, aber auch für die Mitarbeiter, denn die Gäste haben ein Hin und her gehabt, von PDF Dateien, Angebotserstellung usw und die stehen in einer Schlange und warten. Es ist heiß, es gibt eine Mittagspause und keiner versteht, warum die Schranke zu ist, warum man sich so lange anstellen muss. Und so fängt ein Urlaub eigentlich schon nicht mehr so ganz schön an, nicht? Und bei uns ist es so: online gebucht, man hat das ganze online bezahlt, kriegt Information und man fährt dann einfach an die richtige Stelle des Platzes durch die Schranke, die automatisch öffnet, über eine Kennzeichenerkennung. Kann alle Dienste des Campingplatzes nutzen, ohne Mitarbeiter zu kontaktieren. Das sind einfach All inclusive Preise beim Duschen, in der Benutzung der Küche und sonstigen Dingen. Und die Leute gehen an den Strand. Die Leute machen ihre Reisen. Die Leute treffen aber auch immer Mitarbeiter von uns, die sie fragen können. Wir sind dann Gästebetreuer und am Ende fahren sie durch die Schranke wieder raus und kriegen dann nach ein paar Tagen noch eine Email, dass wir uns wünschen, dass sie uns bewerten. Und das Interessante ist: Die Zufriedenheit hat auf jeden Fall in den letzten Jahren zugenommen und das finde ich sehr schön. Nichtsdestotrotz, wir haben ja auch Personal, die helfen. Wir haben eine Telefon-Sprechzeit, Antworten auf Emails und arbeiten die Fragen von den Gästen auch ab und bleiben in Kontakt. Es ist nicht alles digital. Wobei, wir haben jetzt auch einen Chatbot bei uns auf der Webseite. Den habe ich nach meiner Mama benannt. Die hat ja vorher 25 Jahre den Campingplatz geleitet und das ist die digitale Sabine. Die hat unsere Webseite auswendig gelernt und versucht jetzt als virtuelle Person uns zu unterstützen. Dann möchte ich aber gleich dazu sagen: Das ist der Mitarbeiter, der am meisten Arbeit für mich macht. Also den zu trainieren, den zu schulen, dass der keine falschen Antworten gibt, das ist schon eine Herausforderung. Also da sind wir noch ganz am Anfang, muss man ehrlich sein.

Mareike Donath
Wie ist dann der Markt oder die Kunden aus deiner Sicht in dem Prozess? Waren sie für dich eher auch noch mal ein Katalysator oder eher so ein Hemmschuh?

Alexander Ehrlich
Also ich sag mal so,  80 % der Deutschen können im Internetshop einkaufen bezahlen und das ist erstmal primär die Kundengruppe, die wir da im Fokus haben, für die das überhaupt kein Problem ist. Also ich sage mal, die Buchung bei uns hat keine großen Hürden. Da muss ich natürlich von Anfang an darauf achten, dass Dinge einfach sind, dass die Schnittstellen auch passen. Und nichtsdestotrotz schließen wir Kundengruppen aus und das tut mir auch leid. Aber als Kleinstunternehmer habe ich wenig Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Ich möchte das auch gerne kurz beschreiben. Da gibt es einmal die Kundengruppe, die gar nicht lesen und schreiben kann, dann fällt das natürlich schwer. Wie sollen die das hinkriegen? Mit Tans und Pins, Kennwörtern,  Zwei Faktor Authentifizierung. Dann gibt es eine zweite Gruppe, die, die Technikaverse sind. Also, die die Mobiltelefone sehen und sich schon freuen, wenn sie da ins Internet kommen, aber eigentlich kein richtiges technisches Verständnis für das Gerät haben und immer wieder frustriert sind, weil irgendwas nicht geht. Die so wenig wie möglich mit dem Telefon zu tun haben wollen.
Und nichtsdestotrotz sind das schon Millionen von Menschen, die wir dadurch ausschließen. Was ich nur noch ergänzen möchte, ist, dass das Alter gar nicht mehr so eine große Rolle spielt. Das ist immer das, wo die Leute als erstes dran denken. Ja, was machst du denn mit den alten Leuten? Also ich sage mal, wir haben Leute, die sind 46 geboren, die buchen bei uns, das ist gar kein Problem. Wir haben aber auch 30-jährige Leute, die sind von einer großen Herausforderung und kriegen es nicht hin. Es sind mehr die Analphabeten und die Technikaversen, diese Kundengruppen erreichen wir einfach weniger. Aber es gibt 3600 Campingplätze, wo man das alles noch weniger automatisch und viel einfacher machen kann. Da fragt man einfach eine Person, die schreibt das alles auf, die nimmt den Meldeschein auf und am Ende muss tatsächlich nur bezahlt werden. Bei denen ist das dann tatsächlich viel einfacher und das geht bei uns nicht mehr.

Mareike Donath
Ist es etwas, was dir auch schon auf die Füße gefallen ist? Wojemand sagt: Ich finde das jetzt total blöd, dass ich irgendwo nicht zurechtkomme. Oder war das Teilhabe Thema in deinem Kontext mit den Kunden, die du hast, überhaupt gar kein Thema?

Alexander Ehrlich
Nein, das ist ein großes Thema. Sie haben ja, also ich sage mal, in der Saison tagtäglich damit zu tun. Leute, die nicht online buchen wollen, können, mit denen haben wir wirklich häufig zu tun. Gar nicht so oft in der Hauptsaison. Da muss man vorbuchen, das wissen die Leute. Da ist dann ausgebucht, da findet weniger spontanes Geschäft statt. Aber in der Nebensaison Mai, Juni, September, da reisen die Leute mit Wohnmobil, mit Auto, mit Wohnwagen rum und versuchen spontan zu buchen und sind das gewohnt, dass jemand an der Rezeption ist, dass jemand die Daten aufnimmt, dass man die Karte noch durch wischt oder bar bezahlt und dann wird das für einen gemacht und dann fällt das gar nicht auf. Bei uns fällt das sofort auf, weil, man kommt nicht durch. Es gibt Hinweisschilder, da sind viele Icons drauf und kleine Zeichnungen, die etwas vereinfachen sollen. Für jemanden, der nicht so leicht oder nicht so einfach lesen und schreiben kann. Aber nichtsdestotrotz wir erwarten, dass der Gast selb st seinen Namen und seine Adresse in den Meldeschein reinschreibt und selber bezahlt. Online. Wir haben auch häufig geöffnet und dann nehmen wir noch eine Karte an, aber wir sind in vielen Bereichen auch mit unserem Kleinunternehmen, haben wir nicht die Servicezeiten von 7:00 morgens bis 22:00 abends und sind dann vor Ort und dann muss der Gast das selber machen. Einige fahren dann weiter und geben auf, einige lassen sich helfen. Es gibt viele, die ihre Tochter, ihren Sohn anrufen- Hilf mir mal, buchen mir das mal und dann wundern die sich. Die haben nichts gemacht und können trotzdem durch die Schranke durchfahren. Wir sind ein starkes Saisongeschäft und wir wollen uns auf den Fokus Urlaub konzentrieren. Und wir haben keinen Spaß an Verwaltung. Also mir macht das keinen Spaß zu vergleichen. Mir macht das keinen Spaß, Daten von einer Liste in die andere zu setzen. Und da das alles automatisch funktioniert, damit kann ich mich auf das, was ich eigentlich liefern möchte, nämlich das Produkt, den Service, den Urlaub viel besser konzentrieren. Und da kriegen wir ganz tolles Feedback von unseren Gästen, von Mitarbeitern, von anderen Unternehmen, wie reibungslos das ist, wie stressfrei und dass die Mitarbeiter auch gute Laune in der Hauptsaison haben. Obwohl gerade 200 Leute angereist sind, haben die noch gute Laune. Und wo andere Unternehmen in ihrem Papier Stress mit der Bürokratie wirklich am Ende sind.

Mareike Donath
Kurz gefragt, kurz geantwortet, sich völlig digital oder gut digital aufgestellt zu sein. Wettbewerbsvorteil oder Wettbewerbsnachteil.

Alexander Ehrlich
Ist auf jeden Fall ein Vorteil. Also grandios. Merkt man an der Rendite. Das merkt man an der Work Life Balance. Das merkt man daran, wie leicht wir Mitarbeiter finden.

Mareike Donath
Das heißt, du hast mehr Mitarbeiter, Zulauf, seitdem die Prozesse so digitalisiert sind?

Alexander Ehrlich
Ja, also wir haben unsere Webseite, auf Social Media, unsere Anzeige drauf. Die ist das ganze Jahr da. Aber wir haben alle Mitarbeiter für dieses Jahr, die haben sich selber beworben. Wir mussten gar nicht groß suchen. Wir haben einige Bewerbungsgespräche gehabt und wir haben da einen gewissen Zulauf, weil wir angenehme Arbeitsbedingungen liefern können, weil wir unsere Zielgruppe da gefunden haben und auch wissen, wie wir sie ansprechen. Wer mit seinem Job auf Google nicht erreichbar ist, der wird auch nicht gefunden.

Mareike Donath
Man hört Dir an Alexander, du bist ein überzeugter Digitaler.

Alexander Ehrlich
Ich habe ja meine Mission. Meine Mission ist ganz einfach, dass uns das alle weiterbringt, dass uns das eine große Hilfe ist gegen den Fachkräftemangel, dass wir alle mehr Spaß damit haben. Weil ich finde, wir haben alle viel zu viel schlechte Laune. Und ich glaube, dass wir da ein bisschen in unseren Prozessen gefangen sind. Und wenn wir die Digitalisierung wirklich finden als das, was uns dabei wirklich enorm helfen kann, weniger Stress zu haben, das wäre schon schön. Und ich sage mal, ich hoffe ja auch, dass wir die, ich meine, gegen den Analphabetismus kann ich nichts machen oder wenig, bis auf die Darstellung mit Bildern und was alles so möglich ist, Aber die Technikaversen, dass man die überzeugt. Es ist doch gar nicht so schwer und wir müssen unsere Produkte und Services einfach leichter machen. Ja, da habe ich große Hoffnung drin, denn ich will ja niemanden ausgrenzen, das ist ja nicht mein Ziel. Und nichtsdestotrotz spart mir das einfach unheimlich viel Zeit, weil ich kann mich um ganz viele andere Sachen kümmern, die mir Spaß machen.
Und mein Geschäft läuft quasi nebenbei. Im Winterhalbjahr, wo wir geschlossen sind, da macht das alles der Onlineshop und ich brauche gar kein Büro. Ich könnte auch in Thailand, in Panama oder sonstwo sitzen.

Mareike Donath
Ich glaube, Alexander genau das ist die Zukunftsmusik. Aber das ist auch eine große Hürde, wovor viele kleine und kleinste Unternehmen stehen. Hast du denn Empfehlungen, gerade für den Anfang loszulaufen?

Alexander Ehrlich
Was ich auf jeden Fall als Tipp habe ist: Mach es einfach so einfach wie möglich. Ich glaube, der Schlüssel bei uns war schon, dass wir das Produkt Camping vereinfacht haben. Standardplätze, Standardpreise, alle Dienstleistungen einfach inklusive Preise. Alles so, dass da kein Mitarbeiter dafür benötigt. Das ist aber ein Mindset, das müssen wir uns einfach als Ziel setzen.

Mareike Donath
Alexander mit dem Rucksack voller Kenntnisse, in einem IT Bereich gewonnen, ist ja nicht vergleichbar mit den möglicherweise Geschäftsführerinnen in den Unternehmen, die au f das Portfolio schauen können. Was würdest du ihnen raten? Ich würde jetzt denken: Oh Gott, das kann ich ja gar nicht bieten. Womit fange ich denn jetzt an? Was kann ich denn bewerkstelligen? Welchen Rat hast du für diejenigen, die möglicherweise sagen, mein Digitalisierungsgrad ist gerade mal eins?

Alexander Ehrlich
Also was ich erstmal sagen möchte ist, man muss da keine Angst vor haben. Da ist keine Ernte ohne Saat. Man muss einmal investieren. Man ist natürlich in seinem Prozess gefangen, in der Bürokratie und dem Aufwand, den man tagtäglich so hat. Also die Zeit muss man sich schon freischaufeln. Aber wer sich da einmal mit auseinandersetzt: Es gibt so einfache Möglichkeiten, eine Webseite zu gestalten und einen Onlineshop aufzubauen, der einem das tägliche Leben vereinfacht, so dass man diese Arbeit mit Bezahlung gar nicht mehr hat. Und wenn man damit Schwierigkeiten hat und nicht weiterkommt, dann kann man sich Beratung einkaufen. Da kann man an die Industrie und Handelskammer heran gehen. Da gibt es Verbände, die einem dabei Tipps geben. Und schlussendlich hoffe ich ja auch auf die digitale NØRD, dass genau so etwas dort möglich ist. Wir haben heutzutage ganz große Engpässe bei den Handwerkern. Aber wenn man sich überlegt, wie viel Bürokratie die jeden Tag stemmen müssen, wie aufwändig das ist, überhaupt Produkte einzukaufen, Angebote zu erstellen, sich mit Steuern, mit Papierkram auseinanderzusetzen.
Und auch da sind so erhebliche, so enorme Schätze zu ergreifen, Zeit zu sparen, indem man diese ganzen Prozesse digitalisiert. Also, ich habe da schon mal mit meinem Elektriker darüber gesprochen, wie viele Möglichkeiten man doch hätte, wenn er da ein bisschen digitaler unterwegs wäre und seine Prozesse digitalisieren würde. Er könnte doppelt so viel arbeiten und Zeit sparen, dabei also stressfreier. Er würde doppelt so viel schaffen, wenn diese ganze Verwaltung automatisiert und digitalisiert wäre.

Mareike Donath
Okay, und was hat dein Elektriker gesagt?

Alexander Ehrlich
Ja, der war schon ein bisschen baff. Er hat es verstanden. Es ist aber auch etwas, was der Elektriker gar nicht unbedingt alleine kann. Und da spielen jetzt unsere Verbände wieder mit rein, die auch Digitalisierung ermöglichen müssen. Denn ich sage mal, die Idee, die ich dem Elektriker gegeben habe, ist, dass er in ein Tablet meine Anforderungen hineinschreibt. Dann wird das automatisch ausgerechnet, welche Sicherungen nötig sind, welche Kabel nötig sind, wie dieser Sicherungskasten zusammengestellt wird, der wird in einer Fabrik automatisch produziert und wird nach zwei Tagen geliefert oder direkt an den Kunden. Und er muss sie nur noch einbauen. Stattdessen dauert das Ganze zwei Monate. Und wenn man Glück hat, diese Prozesse zu digitalisieren, branchenweit da, dann müssen alle an einem Strang ziehen, also von Verband, von Vorgaben bis zu dem Handel und den Handwerkern an sich.

Mareike Donath
Alexander, Ich freue mich, du bist ebenfalls bei der NØRD mit dabei und zeigst dein Unternehmen, zeigst, wie du dich aufgestellt hast. Was können die Leute von dir lernen? Warum sollen sie zu Wort kommen?

Alexander Ehrlich
Ich glaube, die NØRD macht gute Laune, denn Digitalisierung ist die Zukunft und Digitalisierung ist das, was gerade uns bei den größeren Problemen helfen kann, nämlich Arbeitskräftemangel und vor allem auch die Motivation, einfach wieder mit Spaß und Lust und Laune am Job. Ich freue mich auf die NØRD. Ich freue mich auf euch, ich freue mich auf die Gespräche und den Austausch und lass uns das zusammen rocken mit dem digitalen Wandel.

Mareike Donath
Liebe Zuhörerinnen und liebe Zuhörer, wir sind am Ende des heutigen Podcasts angelangt. Ich möchte mich natürlich meinen Gästen anschließen und sie ebenfalls einladen. Kommen Sie zu NØRD 2024, lassen Sie sich inspirieren. Stellen Sie Ihre konkreten Fragen. Nutzen Sie das geballte Wissen und die Erfahrungen der anderen Teilnehmenden und planen und machen Sie Ihre nächsten Schritte auf Ihrer persönlichen Reise des digitalen Wandels. Die NØRD 2024 erwartet Sie vom 29. bis zum 30. Mai in der Hansemesse Rostock. Ich freue mich auf Sie. Herzlichst, Ihre Mareike Donath.