Vor welchen Herausforderungen steht das Gesundheitswesen in Mecklenburg-Vorpommern? Und welche Chancen eröffnet die Digitalisierung für die medizinische Versorgung? Darüber spricht Mareike Donath, Leiterin der Stabsstelle Digitaler Wandel, mit Manon Austenat-Wied, Leiterin der Landesvertretung MV der Techniker Krankenkasse.
Ein Meilenstein einer verbesserten Gesundheitsversorgung ist die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA). Dadurch werden Patientinnen und Patienten zu aktiven Gesundheitsmanager:innen, können Vorsorge- und Präventionsempfehlungen erhalten und selbst entscheiden, welche Daten sie freigeben.
Die ePA ist für bundesweit mehr als 2,5 Millionen Versicherte bereits Realität und soll bis 2025 flächendeckend in Praxen und Kliniken genutzt werden. Ihr Nutzen reicht von strukturierten Medikationsplänen über Impfhinweise bis hin zu einer besseren Organisation der Pflege. Datensicherheit und ärztliche Schweigepflicht stehen weiter an oberster Stelle. Entscheidend sei nun der Mehrwert für die Patienten, so Austenat-Wied.
Zudem eröffne die Digitalisierung im Gesundheitswesen neue Zugänge zur Versorgung: Online-Sprechstunden, digitale Ersteinschätzungen und psychologische Angebote schaffen niedrigschwellige Hilfe und entlasten Arztpraxen sowie Notaufnahmen. Auch innovative Projekte wie die Tele-Dermatologie und regionale Präventions-Initiativen zeigen, wie digitale Lösungen Versorgungslücken schließen können.
Die gebürtige Berlinerin betont, dass die Gesundheitswirtschaft in MV mit ihren "Datenschätzen", Forschungsansätzen und IT-Lösungen Zukunft hat. Das Land habe das Potenzial, mit digitalen Innovationen die Gesundheit, Lebensqualität und wirtschaftliche Stärke zu fördern.
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