In Folge 29 des Podcasts „digitales MV“ spricht Mareike Donath, die Leiterin der Stabsstelle digitaler Wandel, mit Matthias Effenberger. Der Geschäftsführer der Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) und Vorstand der Kommunalservice Mecklenburg (KSM) treibt in Schwerin und im Landkreis Ludwigslust-Parchim die Digitalisierung der Verwaltung voran.
Der Experte entwickelt Strukturen, mit denen kommunale Verwaltungen digitaler, effizienter und bürgernäher arbeiten. Die SIS übernimmt als zentraler IT-Dienstleister Betrieb, Prozessautomatisierung und Digitalisierung, während die KSM als interkommunale Organisation Aufgaben wie etwa IT-Services, Vergabeprozesse und Personalabrechnungen bündelt.
Die Fortschritte der Digitalisierung in der Verwaltung sind erkennbar. Allein die Landeshauptstadt Schwerin bietet für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen bereits 580 Onlineleistungen an. „Damit sind zirka 60 Prozent aller Verwaltungsleistungen online verfügbar“, betont Effenberger. Große Schritte werden auch bei der Digitalisierung von Bau- und Sozialämtern sowie von Schulen gemacht. Über 70 Schulen in der Region wurden mit Glasfaser und digitaler Infrastruktur ausgestattet.
Doch der Weg bleibt anspruchsvoll. Herausforderungen liegen vor allem in der förderalen Komplexität, der schwierigen Nutzeridentifikation (Bund-ID), langwierigen Gesetzgebungsverfahren und dem Fachkräftemangel.
Dennoch treibt Effenberger den Wandel mit Enthusiasmus voran. Sein Ziel: eine landesweit einheitliche, bürger- und unternehmenszentrierte Plattform („Voice“), welche die Prozesse bündelt. Digital, telefonisch und vor Ort. Für den gebürtigen Zarrentiner ist Mecklenburg-Vorpommern ein Zukunftsland, das durch Kooperationen und mutige Entscheidungen wachsen kann.
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